Wann ist Trockeneis die erste Wahl?
Trockeneis hat, wie bereits gelernt, einige sehr interessante Eigenschaften. Diese Eigenschaften machen festes CO2 zu einem universell einsetzbaren Produkt in vielen Bereichen. Manche Einsatzgebiete kommen den meisten allerdings gar nicht erst in den Sinn. Darum möchten wir Ihnen einige Bereiche vorstellen, in denen Trockeneis stets die erste Wahl darstellen sollte.
Trockeneis hält sehr lange kalt
Wenn eine hohe oder lange andauernde Kälteleistung benötigt wird:
Wird das bei der Sublimation von CO2 entstehende Gas auf 0°C erwärmt, entsteht eine Kälteleistung von ca. 645 kJ/kg. Bei der Erwärmung auf 20°C erhöht sich dieser Wert sogar auf etwa 660 kJ/kg. Zum Vergleich: Die Kälteleistung von Wassereis liegt dagegen bei nur 335 kJ/kg.
Trockeneis bleibt, wie der Name schon sagt, trocken
Wenn Wasser unbedingt fern gehalten werden muss:
Trockeneis schmilzt nicht, sondern sublimiert rückstandsfrei – das heißt, es geht unter normalem Atmosphärendruck und Umgebungstemperaturen direkt vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand über und überspringt somit den flüssigen Zustand vollständig. Trockeneis ist also entweder ein trockener Feststoff, oder es geht in einen ebenfalls trockenen Gaszustand über. Es bleibt stets trocken – daher der Name „Trockeneis“. Wo Feuchtigkeit also dringend vermieden werden muss, kann bedenkenlos auf Trockeneis zurückgegriffen werden.
Trockeneis ist ungiftig
Wenn ein ungiftiges Kühlmittel eingesetzt werden soll:
Kohlendioxid ist ein wichtiger Bestandteil unserer Luft. Für den Menschen ist das beim Erwärmen entstehende CO2-Gas also vollkommen ungiftig. Diese Ungiftigkeit macht Trockeneis zum perfekten Kühlmittel insbesondere für die Lebensmittelindustrie. Überall dort, wo etwas gekühlt werden muss, das beispielsweise später noch verzehrt werden soll, kann Trockeneis bedenkenlos zum Einsatz kommen.
Trockeneis sublimiert bei Normaldruck
Wenn eine schlagartige Volumenänderung benötigt wird:
Trockeneis sublimiert bei Normaldruck. Dabei findet eine Volumenvergrößerung auf das 760-fache statt: So sublimiert 1 kg Trockeneis zu ca. 550 l CO2-Gas. Beim Trockeneisstrahlen wird dieses Phänomen zum Reinigen von Oberflächen genutzt .
Kaltschrumpfen
Wenn besonders tiefe Temperaturen gewünscht sind:
Durch Mischung von Trockeneis und Aceton erreicht man eine Temperatur von -100°C. Dies macht sich zum Beispiel die Metallindustrie beim Kaltschrumpfen zu Nutze.
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